Helmut Pfeiffer †

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1929 geboren wuchs ich in den Wirrungen des 2. Weltkrieges auf. Politisch hatte ich mich für die Sozialdemokratie und beruflich für einen neuen Rechtsstaat entschieden. Als Jurist arbeitete ich im Ministerium des Inneren der DDR bis ich im Juni 1953 vom Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) verhaftet wurde. Hiernach verbrachte ich 11 Jahre meines Lebens in Gefängnissen der DDR. Doch eingesperrt war ich 40 Jahre in das System der „Diktatur des Proletariats“ namens DDR.

In meinem Buch beschreibe ich meinen schweren Weg als Jurist und als politischer Gefangener der DDR, wie ich als junger Jurist in Berlin in die Mühlen des DDR-Polizeistaates und politischen Strafrechtes geriet und in einem Schauprozess zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde. In den Folgejahren galt ich als „Politischer“ und „Lebenslänglicher“, bis ich nach 11 Jahren aufgrund eines Amnestie-Erlasses des Staatsrates der DDR am 17. Dezember 1964 in die „Freiheit der DDR“ entlassen wurde.

Erst Jahre nach dem Ende der DDR fand ich den Mut und die Kraft zum Aufschreiben meiner Lebenserinnerungen an jene Zeit für die nachfolgende Generation.

Die erste Druckauflage

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Die erste Druckauflage des Buches erschien 2005 und wurde von der Landesbeauftragten des Freistaates Thüringen für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR herausgegeben. Diese Auflage ist bereits vergriffen und daher nicht mehr erhältlich.

Am 17. Oktober 2005 las ich im Bürgersaal des Neuen Rathauses der Stadt Nordhausen auf Einladung der Stadtverwaltung Nordhausen und der Landesbeauftragten für Stasi-Unterlagen, Hildigund Neubert, aus meinem Buch „Lebenslänglich. Freiheit verloren. Recht verloren.“ Die Veranstaltung war sehr gut besucht, jeder Gast erhielt ein Freiexemplar.

Während der Festveranstaltung zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit am 3. Oktober 2010 wurde ich von der Oberbürgermeisterin der Stadt Nordhausen wegen meiner Verdienste um den Einheitsprozess in Nordhausen geehrt.